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Was bedeutet Latenz und Jitter?
Latenz
Latenz (engl.: Latency) bezeichnet die Laufzeit einer Information (Datenpaket) von ihrer Quelle bis zum Ziel. Latenzzeiten werden in der Round Trip Time (RTT) gemessen. Der RTT-Wert ist der doppelte Latenz-Wert. RTT-Werte über 100ms sind für die tägliche Arbeit nicht mehr akzeptabel, für Echtzeitanwendungen sollte dieser Wert so klein wie möglich sein.
Verzögerungszeiten entstehen z.B. durch:
- die Laufzeit der Signale auf einem Übertragungsmedium (Kupfer, Glas usw.)
- die Übertragungszeit eines Pakets über die einzelnen Teilstrecken mit einer limitierten Bandbreite
- die Verarbeitung der Pakete durch die beteiligten Netzwerkkomponenten
- die Warteschlangen durch Stausituationen auf einzelnen Teilstrecken
- Eigenschaften des Übertragungsprotokolls (UDP, TCO, RTP etc.)
Jitter
Jitter bezeichnet die Varianz in der Laufzeit der einzelnen Datenpakete. Dieser Effekt ist bei Real-Time-Anwendungen im Internet (wie Internetradio, VoIP, Video-Anwendungen, Prozeßsteuerungen etc.) sehr störend, da dadurch Datenpakete zu spät eintreffen können, um noch rechtzeitig Berücksichtigung zu finden. Jitter wird durch einen sogenannten Jitterbuffer reduziert, allerdings zum Preis der weiteren Erhöhung der Latenz.
Warum ist auf Latenzen und Jitter im Outsourcing zu achten?
Latenzen und Jitter sind gerade für Echtzeitanwendungen von enormer Bedeutung. Schlechte Latenz- und Jitterwerte beeinflussen die Qualität der Datenübertragung, d.h. die Paketlaufzeit ist an sich zu lang bzw. kommen einzelne Pakete verzögert an, was wiederum zu Informationsverlusten führt. Beim Beispiel IP-Telefonie bedeutet das u. a. lange Antwortzeiten des Gegenüber, Sprachaussetzer oder Nebengeräusche wie Rauschen.
Echtzeitanwendungen gewinnen immer mehr an Bedeutung durch IP-Telefonie, Videokonferenzen, aber auch durch technologische Innovationen wie autonomes Fahren. Daher sollten Latenzen vor dem Outsourcing über Ping-Kommandos zu dem jeweiligen Rechenzentrum geprüft werden.