Wie ist ein Rechenzentrum aufgebaut?

Ein Rechenzentrum ist eine Spezialimmobilie, die aus drei Bereichen besteht: einem Raum für die Servertechnik (IT-Betriebsbereich), einem Raum für die technische Gebäudeausrüstung und einer Schleuse.

Server-Raum

Im Serverraum stehen sich die Server in geschlossenen Reihen von Netzwerkschränken gegenüber, jeweils Vorder- zu Vorderseite oder Rück- zu Rückseite. Entsprechend der Rechenleistung kommt es zu einer starken Wärmeentwicklung die über ein Kühlungssystem reguliert werden muss, um die Hardware vor Überhitzung zu schützen. In der Regel wird an einer Seite der Netzwerkschränke kühle Luft aus dem Boden geblasen und an der anderen Seite warme Luft nach oben abgesaugt. Die Stromverkabelung der einzelnen Netzwerkschränke verläuft meist unter einem Doppelboden. Die Datenverkabelung erfolgt von oben. Die Stromversorgung selbst ist redundant ausgelegt, sodass es selbst bei Ausfall eines Umspannwerkes zu keinen Ausfallzeiten kommt.

Support-Technik

Im zweiten Raum ist die zum sicheren Betrieb der Server nötige Grobtechnik untergebracht. Hier finden sich die Installationen zur Stromversorgung und Temperaturregulierung und hier wird die Löschtechnik und Sicherheitstechnik verwaltet. Für die Sauberkeit in Rechenzentren hat sich die ISO 14644-1 Klasse 8 für Reinräume etabliert, da Staub zu Verschleißerscheinungen an der Hardware führen kann.

Sicherheitsmaßnahmen

Der Sicherheit kommt im Rechenzentrum eine besondere Bedeutung zu. Umfassende Brandschutzvorkehrungen gehören zum Standard eines jeden Rechenzentrums. Automatische Systeme zur Brandfrüherkennung und Löscheinrichtungen mit speziellen Löschgasen sollen dafür sorgen, dass der Schaden an der Hardware im Ernstfall möglichst gering ausfällt.

Professionelle Rechenzentrums-Anbieter verfügen zudem über ein Disaster-Recovery-Rechenzentrum, das eine Kopie des Original-Rechenzentrums mit sämtlichen Daten darstellt. Um Zugriff durch Unbefugte zu verhindern, gelten in einem Rechenzentrum strenge – im besten Fall mehrstufige – Zutrittskontrollen. Neben Alarmanlagen und Kameraüberwachung auf dem Gelände kommen in den Gebäuden digitale Authentifizierungssysteme wie Kartenleser und Fingerabdruckscanner zum Einsatz.  

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